Liebeserklärung an eine Unbekannte
A_comedy_of_err | 01.09.2008 6 0
Ich hab dich erst zwei Tage gesehen. Trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass du einer der coolsten Menschen bist, die ich bis jetzt getroffen habe.
Normalerweise nervt es mich, wenn Leute sich für irgendwelchen Quatsch rechtfertigen. Bei dir freue ich mich. Du kuckst dann ein bisschen verlegen, rollst hinter deinen wunderschönen Wimpern mit deinen großen Kulleraugen und lächelst verlegen. So klein und niedlich. Wie ein Kind, das beim Nase Bohren erwischt wurde.
Das Grinsen bleibt noch kurz in deinem Gesicht. Ich möchte dich in den Arm nehmen, dich küssen und dir sagen, dass ich dich so cool finde und ich vollkommen verknallt bin. Aber das wäre bestimmt nicht sehr schlau.
Die meisten Leute reden mir viel zu viel. Bei dir freut mich jedes Wort. Weil du gute Sachen sagst. Die Art von Sachen, wo ich »genau so" zu sage. Du denkst dann bestimmt, ich will höflich sein. Oder nett. Hoffentlich stört es dich nicht. Du sagst die richtigen Sachen. Du liebst Kinder und sprichst von Körperfunktionen. Wie ich. Und du hast Humor. Humor trockener als ein Kamelfurz in einer mondlosen Sahara-Nacht. Ich lache mich kaputt.
Und du verstehst die Witze, die ich mache. Einfach so. Wenn du lachst, gehen eins zwei drei vier fünf sechs Sonnen in deinem Gesicht auf. Ich möchte jeder einzelnen einen Kuss geben. Auf deine Wangen, auf deinen Mund, auf deine Stirn, auf beide Augen.
Ich hab dich mal gefragt, ob du modelst. Natürlich nicht, und wie komme ich da überhaupt drauf? Du bist eine Schönheit. Eine Lady. Jeder Schritt, den du machst, hat Stil. Und ist sexy. Auf Rostocks Straßen rennen viele hübsche Frauen rum. Gegen dich sind sie miese Abziehbilder.
Das Alles ist ziemlich verwirrend. Wie kann ich einen Menschen so anhimmeln, den ich eigentlich gar nicht kenne? Und das, obwohl ich endlich mal zufriedener Single bin und das eigentlich auch bleiben wollte. Ich hab seit 1000 Jahren zum ersten mal niemanden gesucht. Trotzdem dich gefunden.
Ich weiß es nicht. Ich genieße es einfach. Solange das Gefühl noch hält. Bis ich dich besuche. Bis ich es mir nicht mehr verkneifen kann und dir alles sage. Dass ich bei dir sein und nicht mehr weggehen möchte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du mich ablehnen wirst. Eine wie du will nicht einen wie mich.
Aber bis dahin kann ich noch träumen.
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