Dödimaus88s Blog
ein tag vergangen - neue gedanken
Dödimaus88 | 29.10.2007 4 0
Die Uhr tickt. Bald ist wieder ein Jahr um ohne dass irgendwas von Bedeutung geschehen wäre! Oder doch und ich seh`s nur nicht, weil wieder eine dieser Wochen ist...?!
Ich fühl mich irgendwo leer, obwohl heute viele liebe Menschen angerufen und mich abgelenkt haben! Sie haben über ihre Sorgen, ihren Kummer gesprochen, wodurch ich von meinen eigenen Gedanken abgelenkt wurde! Ich kann sagen: so schlecht geht es mir gar nicht mehr – nicht so wie am Anfang! Und ich war auch mal soweit zu sagen, dass ich rundum glücklich bin! Ja, es war mal so und ist auch in gewissen Zügen erhalten geblieben! Aber doch fehlt etwas, was ich seit viel zu langer Zeit verdrängt hab. Ich glaubte ohne zu können, doch die Nähe geliebter Menschen, die mir in ihren Armen Geborgenheit und Liebe geben, brennt ein großes Loch in meine Seele! Die EINE Wärme vermisse ich am meisten, doch oft ist er nicht bereit sie mir zu geben. Ich weiß nicht, warum, doch habe ich mit der Zeit gelernt damit umzugehen und ohne auskommen zu müssen. Ich hab es geschafft, doch in letzter Zeit hab ich dieses Verlangen wiederentdeckt. Nicht einzig durch ihn, auch andere haben sich unerwarteterweise näher an mich gewagt als sonst. Ich habe eine Art des Träumens wiedergefunden, hab mich einige Sekunden fallen lassen können und so gefühlt, wie damals...! Doch ihre Zukunft ist ungewiss. So lieb ich alle hab ist doch irgendwie keiner in der Lage auf mich zuzukommen und mir Nähe zu geben!
Also geht es von Neuem los: Ich muss vergessen...
ein meer von gefühlen
Dödimaus88 | 28.10.2007 8 0
Liebe...was ist das eigentlich? Ich weiß, dass sie auch in mir einmal zu Besuch war, ich erinnere mich an ein anhaltendes Gefühl von Wärme, Geborgenheit, Hoffnung und unsäglicher Zufriedenheit mit sich und der Welt! Doch in meinem Fall gab es daneben noch andere Emotionen – schlechte, nagende, zerstörerische! Ich wurde einsam und klammerte mich an einen kleinen dünnen Ast! Wäre dieses Zweigleinfrüher gebrochen, hätte ich nicht gewusst, wie es weitergegangen wäre! Ich war meinem Schicksal praktisch ausgeliefert, würd ich im nachhinein so sagen, in einem Teufelskreislauf ohne klaren Ausgang! Nich dass ich an Vorhersehung glauben würde,aber wenn ich diese lange Zeit in meinem Bewusstsein durchwandere - was mir inzwischen, so lange Zeit später, endlich gelingt - stoße ich doch hier und da auf Stolpersteine und Hürden, die es zu meistern galt! Und ich muss sagen: für manche dieser Sorgen und Nöte finde ich bis heute keine Lösung!
Im Kontrast dazu fallen mir aber auch Situationen ein, die einfach nur falsch gehandhabt wurden und für die ich mir heut noch Vorwürfe mache! Der Ast hätte viel stärker sein können, das Gefühl viel länger erhalten! Warum kann man die Zeit nich einfach zurückdrehen? Warum gibt es keinen Weg, in dieses Gefühl wieder einzutauchen mit dem Menschen, der es einst verursacht hat durch seine liebenswerte Art, seine Zuneigung und ja - auch durch sein Aussehen! Er schien so vollkommen, wir schmiedeten Pläne und er weinte bei dem Gedanken daran mich zu verlieren! Ich nahm ihn in den Arm und sagte: das wird nicht passieren und was ist heute? Aus einem Herz, einer Seele wurden wieder zwei.
Aber auch hatten wir es nicht leicht: zwei sehr verschiedene Welten stießen aufeinander! Nich wir, sondern alles drum herum störte diese Harmonie, von einem Einklang keine Spur! Doch um das herauszufinden ließen wir uns viel Zeit; so lange bis einer ausbrach und fast alles auf einen Schlag vernichten wollte! Doch die Zeit war noch nicht gekommen und so wurden aus Monaten Jahre! Eine lange Zeit, die einem im nachhinein wie ein Katzensprung vorkommt! Der erste Blick, das Gefühl in seiner Nähe – es scheint mir als wär es gestern gewesen! Was würde ich – versunken in meiner eigenen Gedankenwelt – dafür geben, alles neu zu beginnen! Ich bin bis heute der Überzeugung dass unser WIR unter anderen Umständen noch bestehen würde! Eine andere Zeit, ein anderer Ort, vielleicht später oder gibt es doch noch mal Hoffnung - irgendwann???
Die Zukunft is ungewiss, doch ich glaube an einen guten Ausgang! Wir werden glücklich, ob zusammen oder mit jemand anderem, doch ich wünsche mir jeden Tag aufs neue, ihn nie aus den Augen zu verlieren, ihn immer auf eine gewisse Art MEIN nennen zu können; auf meine eigene, kleine, tief verborgene Art! Die erste große Liebe halt...
An alle Autofahrer...
Dödimaus88 | 16.03.2007 25 3
Tod einer Unschuldigen
Ich ging zu einer Party, Mami, und dachte an Deine Worte.
Du hattest mich gebeten, nicht zu trinken, und so trank ich keinen Alkohol.
Ich fühlte mich ganz stolz, Mami, genauso, wie Du es vorhergesagt hattest.
Ich habe vor dem Fahren nichts getrunken, Mami, auch wenn die anderen sich mokierten.
Ich weiß, dass es richtig war, Mami, und dass Du immer recht hast.
Die Party geht langsam zu Ende, Mami, und alle fahren weg.
Als ich in mein Auto stieg, Mami, wusste ich, dass ich heil nach Hause kommen würde:
aufgrund Deiner Erziehung - so verantwortungsvoll und fein.
Ich fuhr langsam an, Mami, und bog in die Strasse ein.
Aber der andere Fahrer sah mich nicht, und sein Wagen traf mich mit voller Wucht.
Als ich auf dem Bürgersteig lag, Mami, hörte ich den Polizisten sagen, der andere sei betrunken.
Und nun bin ich diejenige, die dafür büßen muss.
Ich liege hier im Sterben, Mami, ach bitte, komm doch schnell.
Wie konnte mir das passieren? Mein Leben zerplatzt wie ein Luftballon.
Ringsherum ist alles voll Blut, Mami, das meiste ist von mir.
Ich höre den Arzt sagen, Mami, dass es keine Hilfe mehr für mich gibt.
Ich wollte Dir nur sagen, Mami, ich schwöre es, ich habe wirklich nichts getrunken.
Es waren die anderen, Mami, die haben einfach nicht nachgedacht.
Er war wahrscheinlich auf der gleichen Party wie ich, Mami.
Der einzige Unterschied ist nur: Er hat getrunken, und ich werde sterben.
Warum trinken die Menschen, Mami? Es kann das ganze Leben ruinieren.
Ich habe jetzt starke Schmerzen, wie Messerstiche so scharf.
Der Mann, der mich angefahren hat, Mami, läuft herum, und ich liege hier im Sterben.
Er guckt nur dumm.
Sag meinem Bruder, dass er nicht weinen soll, Mami.
Und Papi soll tapfer sein. Und wenn ich dann im Himmel bin, Mami,
schreibt "Papis Mädchen" auf meinen Grabstein.
Jemand hätte es ihm sagen sollen, Mami,
nicht trinken und dann fahren.
Wenn man ihm das gesagt hätte, Mami, würde ich noch leben.
Mein Atem wird kürzer, Mami, ich habe große Angst.
Bitte, weine nicht um mich, Mami. Du warst immer da, wenn ich Dich brauchte.
Ich habe nur noch eine letzte Frage, Mami, bevor ich von hier fortgehe:
Ich habe nicht vor dem Fahren getrunken, warum bin ich diejenige, die sterben muss?