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Missrains Blog
borderline -its me
Missrain | 19.03.2007 13 0
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) wird auch emotional instabile Persönlichkeitsstörung genannt.Es ist immer eine seelische Dauerbelastung gegeben, das Leben Betroffener ist nachhaltig beeinträchtigt.
Menschen mit BPS leiden an ihren oft in ihrer Stärke nicht zu reduzierenden Reaktionen auf äußere Einflüsse, ihren starken Gefühlen und Erinnerungen. Sie können ihren Gefühlsimpulsen dann nichts entgegensetzen.
Der Beginn liegt im frühen Erwachsenenalter und manifestiert sich in verschiedenen Lebensbereichen. Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:
1. verzweifeltes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden.
2. Ein Muster instabiler, aber intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch einen Wechsel zwischen den Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet ist.
3. Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung.
4. Impulsivität in mindestens zwei potentiell selbstschädigenden Bereichen (Geldausgaben, Sexualität, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren, „Essstörungen“)..
5. Wiederholte suizidale Handlungen, Selbstmordandeutungen oder -drohungen oder Selbstverletzungsverhalten.
6. Affektive Instabilität infolge einer ausgeprägten Reaktivität der Stimmung (z. B. hochgradige episodische Dysphorie, Reizbarkeit oder Angst, wobei diese Verstimmungen gewöhnlich einige Stunden und nur selten mehr als einige Tage andauern).
7. Chronische Gefühle von Leere.
8. Unangemessene, heftige Wut oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren, (z. B. häufige Wutausbrüche, andauernde Wut, wiederholte körperliche Auseinandersetzungen).
9. Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome.
Abhängigkeits- oder Suchtverhalten ist eine häufige Begleiterscheinung. Besonders BPS-Betroffene „verlagern ihre Sucht“ (Suchtverlagerung) von einem Bereich in einen anderen, sie wechseln plötzlich die Drogen bzw. den Suchtbereich. Die meist mit der Sucht einhergehenden selbstzerstörerischen Verhaltensweisen verstärken das Krankheitsbild.
Häufig berichten die Patienten, dass sie „sich selbst nicht fühlen können“ (Depersonalisation), oft fühlen sie sich selbst gegenüber fremd, es handelt sich dabei um auch sehr stark auftretende dissoziative Symptome. Manchmal empfinden sich Menschen mit BPS als grundsätzlich schlecht oder wertlos.
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Selbstverletzendes Verhalten, in schweren Fällen bis hin zum Suizid, ist symptomatisch. Eine Gefahr der Selbstverletzung oder eines Selbstmordes kann auch in manchen Fällen zum Zeitpunkt einer Hochstimmung bestehen. Selbstverletzung findet also vor allem zur Selbstbestrafung, zum Spannungsabbau sowie um "sich selbst zu Spüren" statt
Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind oft höchst instabil. Die borderlinekranke Person schwankt zwischen vorwurfsvollen Angriffen und Klammerverhalten. Die Betroffenen sind schnell enttäuscht und erbost, wenn andere ihre Erwartungen nicht erfüllen, bleiben aber trotzdem intensiv an sie gebunden. Der Borderlinekranke demütigt die Personen, die er liebt, wünscht sich aber gleichzeitig, dass die jeweilige Person bleibt. Bereits kleine Anlässe können starke Gefühlsimpulse auslösen, die vom Betroffenen nicht verarbeitet werden können. Besteht eine enge emotionale Bindung zu einem anderen Menschen, kann auch die Tendenz bestehen, die andere Person zu idealisieren. Es fällt den Betroffenen schwer, Nähe zuzulassen, auch wenn sie ständig danach suchen.
Studien zeigen, dass viele BPS-Patienten eine Vorgeschichte von traumatischen Erfahrungen in der (frühen) Kindheit und Jugend aufweisen aus Missbrauch, gestörten Beziehungen zu den Eltern, über- oder unterengagierte Eltern, Vernachlässigung oder Trennung im jungen Alter. Ebenfalls kommt körperliche Misshandlung häufig vor. 40 bis 71 Prozent der BPS-Patienten berichten von einem sexuellen Missbrauch.