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Nivienes Blog
Oooh... wann kommst du ... Teil 2
Niviene | 27.06.2007 0 0
Von der viel zitierten Anorgasmie, also der Unfähigkeit, den Höhepunkt zu erreichen, bleibt bei genauer Befragung selten etwas übrig. »Viele Frauen - eher ältere, aber auch junge Mädchen - haben einfach nicht die richtige Technik«, sagt Brandenburg. »Wenn ich denen gleich eine Störung anhexen würde ...«
Denn bei (den meisten) Frauen funktioniert alles einfach um einiges komplizierter als bei (den meisten) Männern. Während es bei den Herren im Notfall mit einer typischen Handbewegung an einem doch recht eindeutig erkennbaren Körperteil getan ist, geht bei Frauen die Entscheidungsfindung erst los: vaginal oder klitoral oder beides? Lieber mit oder ohne G-Punkt? Geht's allein per Geschlechtsverkehr, oder muss ein helfender Finger dazu? Ist sie lieber oben oder unten oder gar im Nebenzimmer? Geht's auch ohne Bruststimulation, oder ist die von entscheidender Bedeutung?
Das alles muss eine Frau erst einmal für sich selbst herausfinden. Vieles davon passiert per Zufall, und bei manchen nicht vor dem ersten Freund - »trotz aller Jugendaufklärung«, wie Ulrike Brandenburg feststellen musste. Während es für Jungs gang und gäbe ist, an sich herumzuprobieren, gern auch im Kreise der Schulkollegen, »tut das« ein Mädchen nach wie vor nicht. »Man sollte doch die eigenen sexuellen Reaktionen kennen«, sagt Brandenburg. »So wie man sein sportliches oder mentales Vermögen auch austestet.«
Doch auch erwachsene Frauen haben nicht zwangsläufig den Dreh raus. Kein Wunder, es gibt ja auch immer wieder verwirrende Aussagen der Wissenschaft. »Letztlich geht jeder Orgasmus von der Stimulation der Klitoris aus«, stellte Sabine Grüsser-Sinopoli im Rahmen der Charité-Studie apodiktisch fest. »Ohne Stimulation der Klitoris ist ein Orgasmus fast nicht möglich.«
Aber da war doch auch noch der G-Punkt? Der auch von der Wissenschaft lange Zeit im Reich der Märchen angesiedelt wurde, bei dem sich allerdings mittlerweile alle Experten einig sind, dass er - in Kombination mit einem gut trainierten Beckenbodenmuskel - für ein erfülltes Sexleben von entscheidender Bedeutung sein kann. »Frauen mit einem starken Beckenbodenmuskel haben eine dreifach größere Chance, zum koitalen Orgasmus zu kommen«, sagt beispielsweise Karl Stifter, Wiener Sexualtherapeut und Verfasser des ersten Buches über die weibliche Ejakulation. Stifter sagt das nicht nur, weil er Anfang des Jahres ein Gerät namens C.O.M.E. (steht für Clinical Orgasm Muscle Exerciser, also quasi »Orgasmusmuskeltrainer«) auf den Markt gebracht hat, sondern weil er seit Jahrzehnten den G-Punkt erforscht. »Vielen Frauen fehlt ein vaginales Bewusstsein«, sagt Stifter. »47 Prozent können den Beckenbodenmuskel nicht richtig anspannen, wenn sie nur verbal instruiert werden. Stattdessen spannen sie Schenkel, Bauchmuskeln oder Gesäß an.« Bei Naturvölkern, die den ganzen Tag auf den Beinen sind, statt andauernd zu sitzen, »kennen die Frauen keine Orgasmusprobleme«.
Doch den G-Punkt muss man nicht nur erst einmal finden, man muss auch wissen, dass er nicht auf Knopfdruck Orgasmen erzeugt. Die weibliche Prostata, die an der vorderen Scheidenwand den G-Punkt bildet, muss auch in Stimmung und Schwellung gebracht werden. Das macht das Finden nicht leichter, denn beim ersten Ertasten ist auch der G-Punkt ein scheues Körperteil und stellt sich stumm. Erst mit zunehmender Stimulation gibt er ausreichend Feedback, dass man ihn gefunden hat.
Aber auch, wenn eine Frau all ihre »Hot Spots« kennt, heißt das noch lange nicht, dass die auch allzeit bereit sind. Manches Mal ist Sex einfach nur »okay«, obwohl man haargenau dasselbe tut wie all die Male zuvor. Und dann verändert sie vielleicht ihre Körperhaltung um einen Millimeter, oder irgendetwas da oben (oder da unten) springt endlich an - und plötzlich zünden die Feuerwerke.
Oder nicht. So sind Frauen eben.