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MichBecks Blog
Ode an die arische Volksbruderschaft
MichBeck | 31.01.2007 322 40
Ich begab mich wie jedes Mal aufs Neue nach verrichtetem Tagewerk nach hause. Ein Tag wie jeder andere also, nichts besonderes. Wie immer die gleichen Verrückten auf der Straße, die rote Ampeln nicht von grünen Ampeln unterscheiden können. Auch die Rentner durften natürlich nicht fehlen, die die linke Spur als ihren Parkplatz auserkoren hatten.
Traumhafte Umstände für eine gepflegte Heimhetze durch die Straßen der Stadt.
Fluchend wie jeden Tag also saß ich hinterm Lenkrad, wild gestikulierend die Vorderleute von der Fahrbahn scheuchend, als ich nichts ahnend zur Seite schaute.
Da fuhren sie, der Führer oder einer seiner Doppelgänger mit seinem Minimalfrisurenträgerbaseballclub auf der Rückbank. Misstrauisch musterte ich den Nissan Sunny. Gut.. weiß war das Auto ja, aber vermutlich auch nicht viel arischer als Torsten Koslowski, Andre Pawlitsch und Hauke Schimanski, oder wie auch immer die Jungs in dem Fahrzeug heißen mögen. Definitiv wären sie ganz weit vorn in der Forbes Liste der geistig ärmsten Menschen der Welt gewesen (Top 50 Minimum). Um ihre Anwärterschaft darauf zu bekräftigen, zierte die Südstaatenfahne und ein gepflegtes „White Power“ die Heckscheibe. Alles in Allem also drei wirklich nette Jungs aus der Nachbarschaft. Oder wie pflegte der Zoowärter vorm Löwengehege immer zu sagen: „Die tun doch nichts, die spielen nur!“ Gut wahrlich ist der Vergleich ein wenig hinkend. Keiner von den dreien war stattlich, wirkte erhaben oder gar königlich und aus Afrika waren die Jungs vermutlich auch nicht. Eher aus einer der Betonhalden Rostocks, aber wir wollen mal nicht kleinlich werden.
Jedenfalls waren die Drei offenbar Angehörige jener Wohltätigkeitstruppen, deren Partei es nun endlich in den Landtag geschafft hat. Das ist super, da freue ich mich heute noch drüber wie ein kleines Kind, welchem man das Lieblingsspielzeug in die Jauchegrube geschmissen hat. Wie dem auch sei. Wirklich jedes Mal wenn mir derartige Gestalten durchs Gesichtsfeld torkeln keimt in mir wieder und wieder die Frage nach dem Ursprung dieser Gesinnung. Wie kommt man eigentlich auf diesen totalen Unfug? Vor allem worin begründet sich diese Ideologie? Wie kann man denn eigentlich die Herkunft als Wertigkeit nehmen um sich über andere zu erheben. Wie kann Herkunft ein Prädikat sein, welches mich über einen anderen Menschen erhebt? Ich dachte immer um sich von anderen Menschen abzuheben muss man Dinge leisten, muss man sich die Exklusivität erwerben. Wie erwirbt man sich durch Herkunft Exklusivität und einen elitären Status? Wird oben im Himmel bei jeder Geburt gewürfelt:
„Ha zwei Sechsen! Du kommst zu Familie Braun nach Berlin Marzahn, oooch nur zwei Einser du musst dann wohl zu Familie Matumba nach Nigeria, schade schade, nächstes Mal mehr Glück Kollege! Oh Pardon, dass sind ja Christen und die glauben nicht an die Wiedergeburt, ärgerlich!“
Hautfarbe als Kriterium ist doch eigentlich schon seit Ewigen Zeiten ein Beispiel für die Dummheit im Menschen. Seit jeher glauben viele „Weiße“, etwas Besseres zu sein, als die schwarzen, braunen, gelben und roten Pendants dieser Welt. Warum eigentlich? Hat nicht schon die Natur eindrucksvoll bewiesen, dass Albinos und weißgefärbte Tiere so ziemlich jeder Rasse eine Fehlkonstruktion gewesen sind? Nicht überlebensfähig durch die auffällig leuchtende Fell- oder Federfarbe? Das hat sich wohl auch noch nicht zu Führer Koslowski und seiner arischen Ballsportgruppe durchgesprochen.
Aber was bitte will man denn erwarten?
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