MichBecks Blog
Wat guggst du
MichBeck | 26.10.2010 64 5
Ich hatte eine schwere Kindheit, meine Eltern mussten lange sparen um arm zu werden und deswegen musste ich schon mit 3 Jahren auf Baustellen jobben und für Abrissfirmen arbeiten. Ich investiere jeden Cent in unzählige Hilfsprojekte wie "Rettet die Wahlen" und "Mehr Maden ins Obst, auch Veganer brauchen Proteine". Ich bin Sponsor der SuperG Mannschaft von Dubai und Aktivist der 1. Stunde nach
dem Aufstehen. Ich kämpfe gegen den Massentransport von Leitungswasser und setze mich aktiv dafür ein, dass in Brasilien kleine Mülltonnen nicht ohne ihre Eltern aufwachsen müssen. All dies nur damit wir bald schon in einer besseren, einer runderen Welt ohne Treibhäuser und ihre Effekte leben können. In einer Welt in
der auch mal ein Wal ungestört neben einem japanischen Forschungsschiff schwimmen kann ohne vorher eine Urinprobe abgeben zu müssen und Haie endlich wieder ungestört an Surfer knabbern können, ohne das Steven Spielberg blödeMelodien drunter mischt. Das wäre fein glaub ich.. bis dahin seh ich weiter einfach nur gut aus, und entwickle die Formeln um Krebs zu heilen.
Just remember: "Wer auf dem Boden sitzt, an dessen Stuhl wird nie gesägt"
Ja ich bin total einfallslos, was meine Beschreibung angeht erwarte aber von euch hochintelligente und einfallsreiche Nachrichten um davon abhängig zu machen ob ich antworte und ihr meiner Worte wert seid! Deswegen fragt einfach was ihr wissen wollt. Aber so einfache Fragen/Aussagen wie "wie gehts" "hallo?... HALLO?" oder "ey du siehst total geil aus" "findest du auch das durch die Erdbeschleunigung und bei Beachtung der Fliehkräfte die Massenkoeffiziente der Rückhaltebecken japanischer Reisbauern modifiziert werden sollten?" "Willst du mich mal treffen" bekommen keine antwort! nichma n echo! Auch auf die ständigen Sexangebote werde ich nicht eingehen! Nur weil ich supertoll aussehe heisst das nicht das ich mit jeder ins Bett steige! Achja und äh.. mich kann man nicht beschreiben mich muss man erleben also fragt nach und so! *gähn*
oder um es mit anderen Worten zu sagen:
Ihr seid (jaha mit D ihr Luschen) absolut langweilig und zu nichts zu gebrauchen, eure Profile sind eintönig, öd und wäre euer Intellekt eine Lichtquelle.. so könnte er nicht einmal einen Schuhkarton beleuchten!
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom und so paddel ich lieber entgegen. Den zerknitterten Gesichtern nach, nehmen sich viele zu ernst, anstatt alles mit einem Lächeln zu nehmen. Den beleidigten Mienen der anderen nach, nehmen sich viele zu wichtig, anstatt alles leicht zu nehmen. So flieg ich also lächelnd davon und schaue nach jenen die mir folgen. Fort vom
Alltagsgrau, fort von allen halbleeren Gläsern, jene in ihrem Trott
zurücklassend, deren Leben aus der Pflege von Problemen besteht.(Ich)
Achtung: Blogprototyp-Versuchsgelände
MichBeck | 21.09.2009 35 2
Ich sitze also hier – über mein Blatt gebeugt. Buchstaben, Wörter und Sätze fliessen durch meinen Kopf. Sie verweilen kurz und gehen wieder. Keiner von diesen Gedanken ist bereit zu einem längeren Aufenthalt. Scheinbar gibt es irgendwo ein Hirn das als Treffpunkt toller Gedanken besser geeignet ist als meines. Dort treffen sie sich dann, die ganzen tollen Gedanken und Ideen, die innovativen Texte, die preisgekrönten Kurzgeschichten. Sie feiern wilde Partys, betrinken sich und lassen die Sau raus. Die Muse rekelt sich lasziv irgendwo auf einer Couch und treibt einen anderen Schreiber zur Höchstleistung.
Bei mir allerdings herrscht eine triste Leere. Irgendwo flimmert kurz eine Werbetafel für Orangensaft auf. Der Barkeeper wischt den besucherfreien Tresen weil er sonst nicht weiß was er machen soll. Hin und wieder purzelt eine der mittelklassigen Ideen herein und bestellt Wasser ohne Kohlensäure. Nur nichts Aufregendes – nichts riskieren.
Wütend zerknülle ich das Papier. Sinnlos eigentlich weil es ebenso leer ist wie mein Kopf. Gerade hätte ich mir gewünscht, dass wenigstens eine miese Idee vorbei gekommen wäre. Eine richtig schlechte Idee – unrasiert, mit mieser Kinderstube und schlechten Manieren - kurz aufs Papier geschmiert und wieder verworfen. Das würde zumindest Kreativität suggerieren, aber selbst dazu lässt sich mein Kopf nicht hinreißen. Offensichtlich ist der Kopf auf meinem Hals kein Treffpunkt für Texte und Schriften die mich reich machen werden. Nicht einmal für welche die mich arm machen. Schriftsteller wäre wirklich kein toller Beruf für mich. Ich könnte mich besaufen wie Ernest Hemingway aber letztlich würde sich keiner dran erinnern, weil ja schließlich bei dem zumindest der eine oder andere Text lesbar war – bei mir jedoch… Da mag man lieber gar nicht drüber nachdenken!
Welche Aussichten bleiben dann noch? Werbestar für Filtertüten? Ein bisschen Stolz würde ich mir dann doch bewahren wollen.
Polizist? Der Sporttest würde das wohl verhindern… vielleicht sogar der Deutschtest.. ein Teufelskreis.
Feuerwehrmann? Nein dafür gerate ich zu schnell ins Schwitzen.. hohe Temperaturen sind nichts für mich!
Eskimo? Neeee ich friere doch immer so schnell…
Manager? Ja Manager wäre toll.. eine dieser aufstrebenden Karrieren von Papas-Sohn zum überbezahlten Anzugträger.. naja.. Anzüge trag ich schon.. überbezahlt bin ich leider (noch) nicht.. hat das Papa bei Papas-Sohn wohl nicht ausgereicht..
Das einem die Eltern aber auch immer alle Wege versperren in eine rosige Zukunft… Wieso bin ich kein Sohn von Uwe Ochsenknecht? Dann wäre ich jetzt zumindest in der Bravo. Warum bin ich auch keine Tochter eines großen Hotelbesitzers dann wäre ich jetzt unten ohne im Pool irgend eines kalifornischen Beachclubs.. Ja aber was bin ich dann eigentlich?
Oder besser.. wer bin ich?
Ich bin ein Mitläufer der sich stets in der Richtung irrt. Ich will mich ausschließlich gesund ernähren und dass am liebsten mit Döner. Ich bin ein Sänger ohne Stimme und das Leben ist meine Melodie. Ein stiller Krawallmacher mit dem Blick fest nach oben gerichtet, während ich die Karriereleitern des Lebens schwungvoll hinab steige. Ich besuche Regionen des menschlichen Geistes, in denen noch niemand zuvor gewesen ist und auch nie wieder jemand hin geraten wird und baue dort Hotels. Diese Rast- und Ruhelosigkeit ist wohl das Los der etwas komplexen Menschen und so blickt man neidisch auf die simplen Menschen, die so leicht zufrieden zu stellen sind. Ein Bier und ein Korn und das Abendbrot fertig auf dem Tisch. Ein Mettbrötchen wäre doch eine tolle Erfüllung des eigenen Lebens. Aber Bier und Korn schmeckt mir nicht. Mettbrötchen auch nicht. Trotzdem haben meine Eltern immer fest daran geglaubt dass etwas Anständiges aus mir wird – Arzt oder Postbote vielleicht.
Naja auch daraus wird wohl nichts... Ist schon ne scheiß Geschichte so ganz ohne Happy End..
Aber wie sagte der leider kürzlich verstorbene Poetry-Slamer Klavki:
Es gibt nun mal kein Happy End im Hamsterrad
Herrentag
MichBeck | 21.05.2009 39 2
Die Woche begann wie gewöhnlich, und zwar mit einem Montag. Mein Kühlschrank klopfte an meine Zimmertür und meinte, er hätte wieder eine seiner Sinnkrisen. Angeblich fühle er sich so leer und ungeliebt.
Ich rief ihm zu er solle die Fresse halten und mich schlafen lassen. Wäre ja noch schöner, wenn man sich von seinen Küchengeräten vorschreiben lassen würde, was man wann zutun hatte.Ich entschied mich, mit Nudeln und Bestellpizza durch die Woche zu kommen.
Dieser gar edle Plan hielt genau bis Mittwoch. Nach verbrauch der Letzten Nudelreserven und des letzten Bargeldes blieb mir also gar nichts anderes übrig als die allwöchentliche Einkaufs(tor)tour in Angriff zu nehmen.
Also verließ ich mein beschauliches Büro und fuhr in das größere namhafte Einkaufszentrum am östlichen Rande Rostocks. Der Anblick der sich mir bot ließ sofort sämtliche Alarmsirenen erklingen. Hundertmillionen von Menschen drängten sich an den Einkaufskorbsammelstellen und wedelten aufgeregt mit den Einkaufskorbpfandchips. Kinder weinten, Frauen keiften aufgeregt und die Männer murmelten panisch Dinge vor sich her.
Was war los? was war geschehen? Waren wir im Krieg? War eine Naturkastastrophe eingetreten, so dass alle Menschen sich mit Nahrung eindecken mussten?
Panisch stürzte ich zwischen den wildgewordenen Massen hin und her und versuchte an Informationen zu kommen, um mir ein Bild der aktuellen Lage machen zu können.
Irgendwann fand ich einen weinenden Mann, am Boden hockend. Diese total verzweifelte Person schien jegliche Lebenslust verloren zu haben. Mit roten Augen starrte sein neben ihm sitzender Kumpel völlig apathisch auf den Boden. Was hatten die beiden nur? Haben sie in der Katastrophe ihre Familien verloren? Ihr Hab und Gut? Ist ihr Fussballverein ist abgestiegen?
Voller Mitgefühl wandte ich mich zu den beiden um herauszufinden was hier passiert war. Nach Minuten langem guten Zureden konnte ich herausfinden was Ursache dieses Zustandes war:
Die Barbeque-Steaks waren alle und das Becks war aus.
Scheisse! - Herrentag! Urplötzlich fiel es mir die Schuppen von den Augen - Ich hatte den Herrentag vergessen.
Es ist also wieder so weit: Es ist Herrentag!
Endlich einer dieser Feiertage der nicht von der Floristenlobby erfunden und propagiert wurde.
Es gibt zwar Gerüchte die besagen Herrentag wäre gar nicht Herrentag sondern Christi - Himmelfahrt, aber das sind nur blasphemische Zwischenrufe aus den Reihen der Spass- und Ahnungslosen.
Herrentag also.. eilig stürmte ich die Ruinen des Einkaufszentrums und stellte mich dem Bild des Schreckens:
Die Grillfleischecke war bis auf fettarme Putenstreifen ausgebombt, Grillsaucen gab es keine mehr, lediglich die Obst und Gemüseabteilung schien den Kaufüberfall schadlos überstanden zu haben.
Noch immer nicht vollends entmutigt, nahm ich mir ein Herz (war im Angebot) und stapfte zu den Getränken.
Also dorthin wo sonst immer Getränke standen.
Sicher, es gab noch Wasser und Milch. Selbst Fruchtsäfte waren noch unbehelligt in ihrer Position der Verkaufsbereitschaft. Dort aber, wo einst saftige Weiten von Bierkästen standen, endlose paradiesische Weiden für Biertrinker mit Flaschen- und Hülsenfrüchten jedweder Brauart herrschte gähnende Leere. Hier und dort trieb der eisige Wind ausgeweidete Bierkästen durch die leeren Gassen.
Mit sich überschlagender, weinerlich flehender Stimme fragte ich das bekittelte Personal nach Nachschub und erntete nur mitleidiges Schmunzeln, immer begleitet von einem Kopfschütteln. Eine eisige Faust umkrampfte mein Herz und ich trottete völlig entkräftet vor die Tore des Einkaufstempels und hockte mich zu den beiden verzweifelten Gestalten. Still und andächtig weinend blieben wir dort sitzen. Voller Trauer schaltete ich mein Handy ein um meinen Abschiedsbrief zu diktieren, doch dann entdeckte ich eine SMS die ich nicht bemerkt hatte. Dort prangte die Nachricht eines Freundes:
Hi, war einkaufen und hab für dich mit eingekauft. Wir treffen uns dann am Donnerstag.
Alles ist gut...
Liebes Tagebuch
MichBeck | 07.03.2009 7 0
Alles ist wie immer.
Nichts hat sich geändert und du änderst dich ja auch nicht, also wieso sollte ich mich ändern?
Also - geändert hat sich nichts und deswegen gibts auch keinen Grund etwas in dich hinein zu schreiben - deswegen änderst du dich nicht und deswegen ändere ich mich nicht.
Und - solange sich nichts ändert bleibt das auch so...
Scheisse...
Zeitreisen sind möglich - Leider!
MichBeck | 20.02.2009 22 0
Jeder kennt diese tollen und zumeist sinnfreien Filme aus Hollywood in denen Leute mit Schwimmwesten in einem Auto mit Flügeltüren und brennenden Reifen durch die Zeit gondeln.
Tolle Vorstellung, grandiose Fanatsie werden einige sagen, aber ich sage:
Zeitreisen sind möglich!
Aber nicht nur das! Ich setz sogar noch einen drauf und behaupte: jeder hat sowas schon erlebt!
Ich wohne in einer Gegend in Rostock von der die meisten Leute nie zugeben würden da zu wohnen. Die wenigen Leute die es zugeben da zu wohnen werden meist dann von denen mitleidig angeschaut die auch da wohnen es aber nicht zugeben. Genau diese Konstellation hat jetzt oberflächlich gesehen nichts mit Zeitreisen zutun, aber wenn man es genauer betrachtet - eigentlich auch nicht. Aber nichts desto trotz laufen hier gestalten herum die einfach nicht aus dieser Zeit stammen können.
Wie auch immer...
Ich dachte bisher immer Zeitreisen sind Käse, Schmarrn, blödes Gequatsche aber mittlerweile bin ich felsenfest davon überzeugt. Nicht nur das ich habs sogar selbst schon erlebt!
Das blöde an den Zeitreisen ist allerdings, dass man sie nicht kontrollieren kann. Eher kontrollieren sie einen selbst. Man kann weder festlegen wann und wohin man reisen will, noch ob überhaupt.
Klingt alles schwierig? Ist es auch. Also wie klappt das nun mit der Zeitreise? So ganz genau hab ich das auch noch nicht heraus gefunden. Fakt ist es passiert immer nur in den Momenten, in denen es am ungünstigsten ist.
Zum Beispiel morgens, jeder hat es eilig, jeder hat mal wieder 5 Minuten länger gelegen als er wollte und genau diese 5 Minuten gilt es aufzuholen.
Mit einer Hand duscht man sich, mit der anderen wird nebenbei rasiert. Zwischendurch klemmt man sich die Zahnbürste zwischen die Beine um zusätzlich auch noch die Zahnpflege zu vollenden. Ein kurzer Blick auf die Uhr - alles läuft gut! Man liegt gut in der Zeit, das Minus vom Aufstehen ist längst aufgeholt. Man schmiert sich die morgendlichen Frühstücksbrote und zieht sich an. Alles ist wie immer. Wieder ein kurzer Blick auf die Uhr. 10 Minuten vor der Zeit.. der Arbeitstag kann kommen. Nur schnell noch die Tasche gepackt, den Gürtel in die Hose gezogen und.. zapp.. ein erneuter Blick auf die Uhr.. 7 Minuten zu spät... wie konnte das passieren? Misstrauisch starrt man die Uhr an aber die macht nichts anderes als sonst auch. Egal! Schnell die Schuhe angezogen.. das kann ja nicht solange dauern. Jacke an und schnell auf die Uhr geschaut - zapp - 20 Minuten zu spät.. die Sau! Dieser kleine miese Minutenzeiger scheint gerade um diese Zeit seine morgendliche Frühsportjoggingtour übers Ziffernblatt zu machen. Wo zum Geier sind die 30 Minuten hin die man eben noch hatte?
Ich bin mittlerweile der festen Überzeugung, dass in meinem Flur ein Riss im Raum-/Zeitkontinuum ist. Man geht nichtsahnend den Flur hinab und zapp springt man in die Zukunft.. nicht weit.. aber wirkungsvoll.. man geht noch etwas weiter und plopp ist man in einer Zeitphase die nicht genau festgelegt ist ausser.. Sie liegt definitiv hinter dem Zeitpunkt an dem man eigentlich los wollte.
Ich meine ich will mich nicht beschweren! Ich bin beeindruckt und dankbar solche Phänomene haut nah miterleben zu dürfen.. aber mein Chef gehört leider zu den ewig gestrigen Skeptikern. Der glaubt an sowas einfach nicht.
Ich hab echt nichts gegen diese Zeitsprünge.. aber wenn sie doch nur kalkulierbar wären und vorallem wenn sie doch nur in die andere Richtung gehen würden.. wieso immer nach vorn? wieso nicht zurück? Klar wäre es blöd sich selbst beim Rasieren zuzuschauen während man sich die Schuhe zu bindet, aber so wäre man immerhin pünktlich auf Arbeit.
Alles nicht so einfach! Mittlerweile bin ich soweit, dass ich mit bei meiner Wohnungsgenossenschaft beschwert habe, aber so richtig ernst nimmt da niemand das Problem.. Einfach Klasse, dass man mal wieder mit dem ganzen Ärger allein gelassen wird.
Schön ist tatsächlich was anderes!
Musik
MichBeck | 31.08.2008 6 0
Es ist schon erstaunlich wie sehr die Musik einen beeinflusst... wie man mit ein paar Noten Mensche aus dem Herzen sprechen oder Sie total verschrecken oder erzürnen kann.
Je nach Laune und Musikgeschmack ruft Musik unterschiedliche Empfindungen hervor.. Mir ist beim durchstöbern meiner Musiksammlung ein Track vor die Ohren gepurzelt, der mir bisher unbekannt war
Letzte Instanz - Jeden Morgen
normaler weise bin ich nicht der Fan solcher Musik aber diese Band hat den einen oder anderen Song, welcher durchaus anhörbar ist. Wohl deshalb hat es "Jeden Morgen" erst in meine Plattensammlung geschafft.. zum Glück:
Jeden Morgen, wenn der neue Tag anbricht,
steh ich auf und zieh meine Sachen an.
Und wenn ich die Fenster öffne, frag' ich mich: "Läuft das heute, oder läuft es... nicht?"
Und dabei fühl ich ganz genau,
da muss doch irgendetwas sein.
Einen Sinn für mich, in dieser Welt, zu leben.
Und als Erstes sagt man mir, wo's langgeht - abgesegnet, keine Diskussion.
Doch man sagt mir nicht, wozu das gut sein soll.
Werd ich noch gebraucht... in diesem Spiel?
Und geht das so weiter? Ist das auszuhalten?
Tag für Tag und Jahr... für Jahr.
Eines Tages wird mein Sohn mich fragen:
"Was hast du aus deiner Zeit gemacht?"
Die Lage ist ernst aber hoffnungslos
MichBeck | 26.07.2008 27 1
Jetzt ist es also passiert. König Obama von Amerikanien, Präsident von eigentlich gar nichts und noch niemandem war hier.
Hier ist in diesem Falle Berlin und Obama war der große Mann im schwarzen Anzug, der freudestrahlend voll unendlicher Zuversicht erklärt hat, das er mal eben in den nächsten vier Jahren die Welt retten wird.
"Cool" denkt sich da der kritische Durchschnitteuropäer: "Wird Zeit dass das mal endlich einer macht. Der is gar nicht wie die anderen amerikanischen Präsidenten, der will gar keinen Krieg sondern Love Peace and Harmony all over die Welt." Ganz Berlin tanzt jubelt, umarmt sich kuschelt und gründet eine neue Loveparade weil die Erlösung ja nah ist und die Welt bald cooler, bunter und vor allem geretteteteteteter. Was soll da jetzt denn noch schief gehen? Gar nichts natürlich.. schließlich ist Obama ja der tollste amerikanische Präsident den wir je hatten seit Kennedy.. Also.. wir hatten ihn ja noch nicht, wir haben ihn ja noch nicht mal, aber wenn wir.. also wenn die Amerikaner ihn erstmal haben, dann dann ja dann ist er der beste amerikanische Präsident seit Kennedy. Alles wird nun besser.. gut die Messlatte als Nachfolger eines Präsident Bush dürfte selbst für einen übergewichtigen 3jährigen problemlos zu überwinden sein. Dass allerdings scheint Mr. Obama damit noch nicht zufrieden zustellen. Sowas ehrt ihn natürlich, aber das er sogleich auch noch die ganze Welt rettet ist echt nobel. Manch einer der deutschen Politiker hätte sich entspannt zurück gelehnt nachdem er die Arbeitslosigkeit im eigenen Lande beseitigt und die Wirtschaft auf Vordermann gebracht hat. Nein Herrn Obama reicht das nicht. Ganz bescheiden verkündete er eine bezahlbare Krankenversicherung für Erwerbslose und Erwerbsschwache, Steuerfreiheit für Rentner mit geringer Rente (bis $50.000 im Jahr) ohne die Steuern zu erhöhen. Zusätzlich will er die Truppen im Irak abziehen, den Israelkonfilkt beilegen, das Weltklima in Ordnungbringen, die Weltwirtschaft erneuern, Moslems und Christen versöhnen, größtenteils auf Alleingänge der USA in der Weltpolitik verzichten und die Hungerprobleme lösen. Da es ja noch ein bisschen zur Wahl hin ist, bleibt noch genug Raum für ein paar Reden in denen er die restlichen Weltkonflikte auch noch löst. Dann kann sich beruhigt die Weltbevölkerung vor dem neuen Messias in den Staub werfen und sagen: "Danke oh Heiland, Danke!" Ich merke die Welt wird in guten Händen sein, wenn.. ja wenn nicht doch dieser komische McCain. Wenn der Typ gewinnt, der wie die Packung Pommes heisst, dann wärs ja echt vorbei mit der Rettung der Welt.. und das wäre doch echt blöd.. oder? Liegt also mal wieder nur an den Ami-Wählern die Welt zu Retten, oder sie in eine riesige Friteuse zu verwandeln.. Jucheissajuchee
Die Weltherrschaft - Teil 1
MichBeck | 08.05.2008 12 0
Ich bin ja echt ruhiger geworden mit der Zeit. Je älter man wird, desto gelassener wird man auch, man regt sich nicht mehr über jeden Scheiß auf. Auch brüllt man nur noch selten den BESCHEUERTEN AFFEN an, der wieder einmal da vorn einem um die Ecke schleicht.
So eine entspannte Haltung ist echt wichtig. Dieses Angeblaffe, das Gerangel um diese bescheuerte Hackordnung... alles Kinderkram - ohne mich. Ich bin raus. Ich mein, ich war nicht immer so entspannt. Früher ging‘s mir ja auch echt darum, die Weltherrschaft an mich zu reißen, und ich war echt gut darin. Einige Teile der Welt waren fast schon meins, und wenn ich fast sage, dann meine ich fast. Letztlich allerdings ist mir irgendwann klar geworden – Weltherrschaft, das ist nichts für mich. Mal ganz ehrlich: wenn man sich das Ding mal genauer anschaut, toll sieht sie ja aus, diese Erde, blauer Planet und so. Aber wenn man dichter dran kommt: nee nee so toll sieht dann auch nimmer aus! Es gab Zeiten, da war das noch ein echt schöner Ort. Grüne Wiesen, ein paar Mammuts schubsen Robben von den Klippen und weiter hinten fressen sich entspannt einige Dinosaurier gegenseitig auf. War das nicht idyllisch?
Und jetzt? Die Welt hat sich verändert. Vor nur wenigen Millionen Jahren war die Welt doch noch ein schöner Garten Eden. Äpfel und Schlangen hingen von den Bäumen und weit und breit kein Frosta-Mann der Sonntagmorgen dudelnd seinen Gefrierbrandwein unter die Konsumsüchtigen bringen will. Aber irgendwann wurde aus diesem herrlichen Garten, eine graue Mietsbaracke. Erst waren nur ein paar Zimmer belegt. Meist waren sie groß und nur wenige Mieter durchstreiften die Flure. Ab und an liefen sie sich über den Weg und dann wurde ein bisschen gebrüllt und sich um die Wildziege gestritten die tot von einem Treppenabsatz gekippt ist. Ungaga schlug Gnugu den Schädel ein und dann waren alle wieder Kumpels und man teilte sich das rohe Fleisch. Aber nach und nach wurde es immer voller. Der damalige Vermieter ließ ein paar neue Wände durch die großen Zimmer ziehen, damit mehr Leute in dem Haus wohnen konnten. Ab und an gab‘s ein bissl Stress, weil die eine Familie der Meinung war, sie wären die rechtmäßigen Mieter der kompletten Wohnung und nicht nur der zugeteilten Zimmerchen. Ab und an eskalierte der Streit und die Großfamilien prügelten sich die Kauleisten leer. Aber alles nich so wild. Hier und da tauchten Familienoberhäupter auf die der Meinung waren, nur ihre Familie wäre die echte Familie und alle anderen gehörten in den Heizkeller. Aber auch diese Probleme waren nur von kurzer Dauer. Einen längeren Löscheinsatz der lokalen Feuerwehr und die Restauration von 3 der 7 Stockwerke später war alles wieder wie vorher. Nicht das die Restfamilien daraus gelernt hätten - nein nein! Noch immer kloppen sich die meisten Mieter aus dem Schwarzen und Gelben Stockwerk. Die Leute aus dem Blauen Stockwerk schauen dem Treiben teils belustigt und teils betroffen zu und werfen ab und an Cent-Stücke in die tobenden Massen, Sie halten aber das Treppenhaus unter Verschluss, damit keiner von diesen Verrückten in die besseren Stockwerke eindringt.
Die Weltherrschaft - Teil 2
MichBeck | 08.05.2008 5 0
Die Leute aus den besseren Stockwerken wischen brav ihren Flur und kehren vor allem vor fremder Leute Wohnung. Ab und an schicken sie ein paar der größeren Mieter runter um dem Pizzadienst den Weg freizukloppen, sollte dieser mal wieder von den ärmeren Mietern nicht durchgelassen werden und deswegen die Pizzapreise steigen.
Das Haus ist also voller Verrückter, die sich schlagen, beißen, treten und um die Zimmer streiten. Der Garten steht in Flammen, weil die Vereinigten Mieter von Etage 6 mal wieder Sorge hatten, dass Ihnen der Brennspiritus ausgeht. Also haben sie zur Sicherheit die Spirituslagerplätze angezündet um endlich eine freiheitliche Ordnung in den unkrautverseuchten Grillgarten zu bringen. Das viele der Orchideen, Rosen und sonstigen Ziergewächse ebenfalls mit verbrannt sind, das sind eben Kollateralschäden bei der Gartenpflege… sowas passiert.
Fassen wir also zusammen: Die Welt ist ein graues Mietshaus mit verrückten Mietern, engen Zimmern, defekten Kühlschränken, löchrigem Dach und brennendem Garten. Wer auch immer die Weltherrschaft an sich reißt, ist doch letztlich bloß die arme Sau von Vermieter, welcher nachher die Renovierung bezahlen darf und dann sollte man weiterhin nach der Weltherrschaft streben?
Nö nö...
Wie gesagt, ich bin ruhiger geworden. Ich brauch sowas nicht mehr. Wenn aber jetzt immer noch jemand will - du kannst sie haben – echt - Viel Spaß und so!
Ein Holzpferdchen lernt rechnen Teil 1
MichBeck | 16.04.2008 29 2
Herzlichen Glückwunsch Wolle!
Du hast es also tatsächlich geschafft.
Nach langem Hin und Her ist es also soweit, der Bundestrojaner hält Einzug in die bundesdeutschen Wohn- und Schlafzimmer.
Adé Privatsphäre!
Ein High-Five mit Brigitte Zypries wäre das doch schon wert, wenn die nich bei der SPD wäre. Aber ein gepflegtes Händeschütteln reicht ja auch.
Dabei noch von einem Rad zum anderen breit grinsen und alles wird gut.
Wie schon 1200 v. Chr, als die Griechen das erste mal einen Trojaner in einer fremden Wohnung installierten, soll also nun auch wieder der Streitmacht des Staates der Weg in die (Daten-)Festungen der Kriminellen geöffnet werden.
Ging es damals aber wenigstens noch um coole Dinge wie, dem neuen Macker der Ex einen in die Fresse zu brezeln, so ist es heute nur noch das schnöde Verhindern einer „konkreten und absehbaren Gefahr für überragend wichtige Rechtsgüter wie Leib, Leben und Freiheit sowie Güter der Allgemeinheit“.
Alter Schwede.. überragend wichtige Güter? „Wat is‘ dat denn?“ wird der Durchschnittstalkshowgast fragen. Ich dagegen frage mich nur: „Ob da wohl auch mein Auto dazu gehört?“ Das wär’s doch mal. Das ganze Pack was mir immer die Schrammen ins Auto parkt wäre endlich mal unter der Kontrolle des Staates. Ich verdächtige sowieso die ständig besoffenen Nachbarn aus dem Aufgang gegenüber, dass sie für die letzten Beulen an meinem Schatz verantwortlich sind. Die sollte man sowieso mal unter die Lupe nehmen…
Also gut.. Zurück nach Troja.
Uijuijui… Dann ziehen sie nun also los, die Staatshüter in ihren glänzenden Rüstungen, die Holzschwerter gebeizt, den Blick grimmig voran gerichtet, um den Schergen der Achse des Bösen eins auszuwischen. - Ach die Achse des Bösen waren ja andere.
Also gegen wen geht’s denn jetzt nun eigentlich?
Die Terroristen? Die Mörder? Kinderschänder?
Tobi der in der zweiten Klasse immer mein Frühstückspausenbrot geklaut hat?
Bei dem wäre es wenigstens angebracht, der lädt bestimmt heimlich Musik aus dem Netz – die SAU!
Aber so richtig einig ist man sich nun nicht, wer denn nun die neue wunderbare Macht des Staates zu spüren kriegen soll. Erstmal sollen es wieder die Jungs und Mädels vom Bundesverfassungsgericht überprüfen und regeln. Dann muss aber die Onlinedurchsuchung auch noch richterlich angeordnet werden. Blöd.. wie soll sich dann bitte der Bundeskriminalsheriff den Miesepetern dieser Welt erwehren?
Bedenkt man, dass der Polizei mittlerweile überall die Mittel gestrichen werden, sei es für Einsatzfahrzeuge oder gar das Personal als solches, dann ist man doch immerhin noch reichlich erleichtert zu wissen, dass sich zumindest ein Bundestrojaner problemlos kostengünstig kopieren lassen wird.
Keine wahnwitzigen Reparaturkosten, wenn mal wieder einer der Polizeioberkommissarprogrammier den Virus bei einer heißen Verfolgungsjagd über die Datenautobahn an die Firewall gesetzt hat.
Noch ma‘ anständig Glück gehabt Keule!