Robert Eisfelds Blog
Denkt mal über den Tod nach
Robert Eisfeld | 07.12.2007 4 1
Stell dir jeden Morgen aufs Neue vor, dass du bereits tot bist. Halte dich jeden Morgen, wenn dein Geist friedvoll ist, ohne Unterlass für tot, denke über verschiedene Arten des Todes nach, stelle dir deine letzten Augenblicke vor, wie du von Pfeilen, Kugeln und Schwertern in Einzelteile zerfetzt wirst, von einer Woge weggespült wirst, in ein rasendes Feuer springst, von einem Blitz erschlagen wirst, in einem großen Erdbeben untergehst, von einer schwindelerregenden Klippe stürzt, an einer tödlichen Krankheit leidest oder plötzlich tot umfällst.
Ich hörte einen Älteren sagen: "Nur einen Sprung vom Dachgesims des eigenen Hauses entfernt findet man sich von toten Körpern umgeben; einen Schritt von der Haustür entfernt trifft man auf Feinde." Das wird nicht aus Vorsicht gesagt. Es drängt uns vielmehr, eine gesitige Einstellung zu formen, mit der man fähig wird, sich selbt für bereits tot zu halten.