Marcel G.s Blog
Schlechte Erfahrungen
Marcel G. | 01.11.2014 78 2
Anna wartet. Sie kocht sich Kaffee und setzt sich mit dem Kaffeebecher in der Hand ans Fenster im Wohnzimmer, von dem sie das Treiben auf der Straße beobachtet.
Sie hat ihm eine Karte geschrieben:
"Komm zu mir, bleib bei mir für immer."
Diesmal hat sie keine E-Mail an ihn geschickt, wie sie es sonst mehrmals täglich tun.
Marc hat die Attitüde eines einsamen Wolfes, der zu keinem Rudel gehören möchte. Sie erinnert sich so gerne daran, wie sie sich wiedergefunden haben, vor zehn Monaten, an einem Ort ihrer Jugend. Der Blitz hat eingeschlagen, als sie sich erblickten. Sie haben ein paar Worte gewechselt, an die sich keiner mehr erinnern kann, denn drei Minuten später hat er sie geküsst. Sie ist versunken in seinen Armen und war sich von diesem Moment an sicher, dass sie ihn nicht mehr loslassen möchte.
Sie liefen hinaus in die kalte Nacht, küssten sich im Regen und haben sich nach vielen zärtlichen Berührungen und langen Gesprächen erst im Morgengrauen voneinander getrennt.
Anna fühlte sich bis zu einer Zeit vor zwei Jahren immer als ein Kind des Glücks, hatte ihre damaligen Beziehungen immer in guter Erinnerung. Die letzte Beziehung, bevor sie Marc wiederfand, hat sie gebrochen.
Am Ende Ihrer vorherigen Liebesgeschichte war sie wütend auf sich selbst, weil sie wohl zu naiv war zu merken, dass dieser Mann ihr nichts Gutes tat. Irgendwann entdeckte sie, dass Tom immer wieder nach Bestätigung von anderen Frauen gierte.
Das Ende war damals schmerzhaft, er wollte sie nicht gehen lassen, fluchte im Zorn, dass ihr das doch mit jedem Mann passieren würde.
Mit Marc ist alles richtig; das sagt ihr Herz. Er erhellt ihr Leben. Wenn sie zusammen sind, ist es so, als würden sie auf Wolken schweben. Es ist fast so, als ob sie diese große Enttäuschung zuvor erleben musste, um das große Glück erst zu erkennen. Nur leider schlichen sich auch in die neuen Beziehung allmählich Zweifel ein.
Marc musste nach Hamburg, um dort ein Interview für ein Modemagazin zu geben. Warum meldet er sich nicht? Trifft er sich dort mit einer anderen Frau? Als sie versuchte, ihn anzurufen und sich nur die Mailbox meldete, verstrickte sie sich in den allerschlimmsten Befürchtungen. Das Klingeln der Tür riss sie aus ihren Gedanken. Es ist Marc, er blickt sie strahlend an und hält ihre Karte in der Hand, umarmt sie stürmisch und sagt: „Ja, bei dir will ich bleiben, für immer“.
Nach einem langen Kuss erklärt er ihr endlich, was passiert ist.
„Ich hab mein Ladekabel vergessen, ich hab den Job gemacht und wollte so schnell wie möglich zurück, war kurz daheim und wollte nur mein Zeug reinschmeißen und hab mich so über deine Karte gefreut. Endlich was Verbindliches von dir, du warst immer etwas zurückhaltend und ich wollte dich nicht bedrängen. Ich will dich für immer und das wusste ich schon damals, als wir uns das erste Mal gesehen haben“. „Ich lass dich nie mehr los“ sagte sie leise und versank glücklich in seinen Armen.
Ein Lichtblick im Regen
Marcel G. | 01.11.2014 3 0
Damals hatten wir Mitte August, doch vom Sommer war nicht viel zu spüren. Seit Tagen goss es wie es aus Kübeln. Doch ich trauerte der Sonne wenig hinterher. Der Regen passte viel besser zu meiner Stimmung an diesem Tag. Drei Monate war ich nun schon von Nina getrennt und ich dachte eigentlich, ich hätte es überwunden. Doch an diesem Tag begegnete ich ihr zufällig wieder - Arm in Arm mit ihrer neuen Liebe.
Gut gebaut war ihr neuer Freund, wesentlich durchtrainierter als ich, genau Ninas Typ. Unsere Liebe stand unter keinem guten Stern, vermutlich war ich ihr nicht männlich genug. Ein schmächtiger Kerl, der Sozialwissenschaften studiert, das passte nicht in Ninas Beuteschema. Warum wir doch ein Paar wurden, ist mir noch immer ein Rätsel. Doch da wir für eine gemeinsame Basis zu unterschiedlich waren, trennten sich unsere Wege bald wieder. Sie so schnell in einer neuen Beziehung zu sehen versetzte mir aber doch einen Stich.
Weil in diesen Semesterferien keine Hausarbeit anstand, mit der ich mich hätte ablenken können, entschied ich mich dafür, nach dieser Begegnung etwas durch die verregneten Straßen zu laufen, um den Kopf freizubekommen. Ich war schon lange nicht mehr in Rolfs Schuppen, meinem Lieblingsplattenladen, in dem sich so einige Schätze aus der Rockgeschichte finden ließen. Eine halbe Stunde war vergangen, in der ich eine lang gesuchte Misfits Scheibe aus dem Plattenstapel fischen konnte, als ich hinter mir plötzlich eine Frauenstimme hörte.
„Wow, cool! Die hab ich ja ewig gesucht. Hörst du die auch so gerne? “
Ich drehte mich um und blickte auf einen Parka, lange schwarze Haare und zwei wunderschöne Augen. Mein Herz begann, plötzlich schneller zu schlagen.
„Ja, du auch?“, antwortete ich.
Erst jetzt fiel mir auf, dass ich die Frau von irgendwoher kannte.
„Na klar! Ich bin übrigens Caro. Glaube, wir haben uns schon mal bei der Dietrich gesehen, kann das sein?“, fragte sie. Ich erinnerte mich dunkel an ein Seminar aus dem vorletzten Semester.
„War das nicht das Seminar, bei dem sich am ersten Tag eine Horde Mathe Erstis in der Türe irrten?“, antwortete ich. Sie lachte: „Ja, das war es. Du, heute Abend spielt übrigens eine Misfits Tribute Band. Wenn du Zeit hast, komm doch einfach mit, wird sicher cool.“
Ich musste nicht lange überlegen, um zuzusagen. Schnell schrieb Caro mir noch ihre Handynummer auf, drückte sie mir mit einem Lächeln in die Hand und verschwand durch die Ladentüre. Noch eine ganze Weile spürte ich den Abdruck ihrer warmen Finger auf meiner Haut. Am Abend feierten wir, was das Zeug hielt. Und noch ehe das Konzert vorbei war, versanken wir beide in einem langem Kuss.
Wie soll ein Mensch das ertragen
Marcel G. | 01.11.2014 8 1
Stell dich vor meine Mitte.
Leg dich in jede Figur.
Werf dich in jeden meiner Schritte.
Ich tanz' für dich, wohin du willst.
Ich geh' rüber ans Fenster
um zu sehen ob, die Sonne noch scheint.
Hab' so oft, bei schwerem Gewitter in deine Hände geweint.
Wie soll ein Mensch das ertragen?
Dich alle Tage zu sehen
ohne es einmal zu wagen
dir in die Augen zu sehen.
Stell dich vor meine Mitte.
Leg dich in jede Figur.
Werf dich in jeden meiner Schritte.
Ich führe dich, wohin du willst.
Wie soll ein Mensch das ertragen?
Dich alle Tage zu sehen
ohne es einmal zu wagen
dir in die Augen zu sehen.
Könnt ich einen einzigen Tag nur
in meinem Leben dir gefallen
um dann ein einziges Mal nur
in deine Arme zu fallen.
Wie soll ein Mensch das ertragen?
Dich alle Tage zu sehen
ohne es einmal zu wagen
dir in die Augen zu sehen.
Einfach mal lesen,und drüber nachdenken
Marcel G. | 10.09.2013 54 2
Kuss für Kuss und noch mehr und so weiter und so fort.
Ich war verliebt und habe gewartet, war der Meinung, dass es klappt
Sie war hübsch und hat gemeint, Schatz, ich werde dich ewig lieben
Doch sie meinte nicht nur mich und hat es mit jedem Mann getrieben
Ich war am Boden, war enttäuscht und habe sie neulich mal getroffen
Sie war hässlich, unästhetisch, hat nach Imbissfett gerochen
Und ich dachte an die Zeit, in der sie mich so tief verletzt
Dachte, das ist jetzt die Strafe, ist das Leben denn nicht gerecht
Das kommt davon, dass du mich damals nur verarscht hast
Es gibt Gerechtigkeit auf dieser großen Welt
Jeden Ansatz an Respekt haben alle an dir verloren
Alles kommt zurück, dich soll der Teufel holen
Und mein Kumpel nach der Hochzeit meinte, ein Kind sei unterwegs
Doch sie hat es ihm dann gebeichtet, meinte, es wäre nicht von ihm
Es sei halt einfach so passiert, sie meinte
Kannst du mir das vergeben? Er war zerstört
War depressiv und ließ sie im Regen stehen
4 bis 5 Jahre später sah er sie im Park und hat gelacht
4 kleine Kinder unterm Arm, keine Hilfe, keinen Mann
Ich steh allein da, habe auch die anderen Partner tief verletzt
Er meint zu ihr, das ist die Strafe, ist das Leben denn nicht gerecht
Ich war sechs da war die Susi und die trug ne dicke Brille
Sie zu verarschen und zu hänseln war mein allergrößter Wille
Auch die Spange hat geglänzt und die Zöpfchen fand ich Scheiße
Habe mir gedacht, so wie die aussieht, wirft sie sich mal vor die Gleise
Doch es kam anders als gedacht, sie hat mich neulich ausgelacht
Sie ist jetzt Model und der Wahnsinn, die Königin der Nacht
Ich hab es probiert und ich gab alles, gemeint, kannst du mich nicht mal lassen
Sie meint, du Arschloch aus der Schule, ich werde dich immer und ewig hassen
Nur mal so
Marcel G. | 23.06.2008 30 2
"Glaube niemandem,der sagt: "Ich liebe Dich" Glaube dem,der dich unter Tränen bittet: "Liebe mich"